Auch im Umgang mit Mitarbeitenden kann es zu ausserordentlichen Situationen kommen wie beispielsweise Erkrankung und Ausfall von Mitarbeitenden, Abfall der Leistung oder fehlende Motivation bei Mitarbeitenden, Konflikte mit Vorgesetzten oder im Team bis zu wiederholten Kündigungen. Hier ist der Umgang mit Mitarbeitenden und die Art der Gesprächsführung eines Vorgesetzten wichtig.
Einerseits ist es von Bedeutung auf den/die MitarbeiterIn einzugehen und andererseits die Rahmenbedingungen eines Unternehmens zu berücksichtigen. Der individuelle Führungsstil hat einen relevanten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden. Dieser kann autoritär, charismatisch, bürokratisch, kooperativ oder laissez-faire sein. Auch ungenügende Planung, schlechte Organisation, lückenhafte interne Kommunikation oder Micromanagement (aus Angst vor Fehlern) können zu Problemen führen.
Selbstwirksamkeit beschreibt die Überzeugung, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Wenn diese Eigenschaft ausgeprägt ist („Ich kann das“), werden Herausforderungen eher bewältigt, als wenn die Selbstwirksamkeit gering ist („Ich schaffe das nicht“). Der/die innere KritikerIn ist ein verinnerlichter Anteil der Persönlichkeit, welcher uns zu noch mehr Leistungsfähigkeit antreiben kann, aber auch -wie der Name schon sagt- viel zu kritisieren hat. Wenn dieser zu stark ausgeprägt ist, leidet der Selbstwert darunter und führt zu Selbstzweifeln und Unsicherheiten.
Resilienz beschreibt die Fähigkeit einer Person mit Stress, Druck und Belastungen umzugehen. Diese können sich auf unterschiedliche Arten zeigen. Beispielsweise kann es zwischenmenschliche Konflikte, Spannungen mit Vorgesetzten oder Mitarbeitenden aus dem Team bei der Arbeit geben. Oder Probleme bei der Lösung von Aufgaben. Ein Teil der Problematik kann in einem ungünstigen Zeitmanagement begründet sein. Schwierige oder unangenehme Aufgaben werden aufgeschoben, wodurch die Situation meist verschlimmert wird. Oder man verliert zu viel Zeit mit Details und kann nicht richtig priorisieren. Auch das Zielmanagement spielt eine wichtige Rolle. Gerade in Phasen hoher Arbeitsbelastung scheint dies nicht immer transparent. Hierbei geht es auch um äussere Rahmenbedingungen in Bezug auf die Arbeitsstelle, eigene Wertvorstellungen oder auch persönliche Karriereziele. Resilienz wird gestärkt durch das Verständnis des eigenen Umgangs mit schwierigen Situationen und entsprechender Anpassung um Entspannung, Ausgeglichenheit und Selbstsicherheit zu erlangen.
Eine sinnstiftende berufliche Tätigkeit stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar, welcher zur Arbeitszufriedenheit beiträgt. Hier kann eine Auslegeordnung oder eine berufliche Neuorientierung hilfreich sein.
Verschiedene Anforderungen im Beruf und im Privatleben können zu Spannung führen, mit der Herausforderung allem gerecht zu werden. Die Herstellung einer
work-life balance ist in dem Zusammenhang zentral. Es ist wichtig, sich für die eigenen Anliegen und Bedürfnisse einsetzen zu können, da diese in Stresssituationen oft vernachlässigt werden. Auch kann es in diesen Phasen schwierig sein abzuschalten, wodurch ein guter Ausgleich neben der Arbeit erschwert wird. Hier können verschiedene Entspannungstechniken Unterstützung leisten.
Ein weiterer Bereich, welcher häufig als Ausgleich dient, ist der Sport. Ich selbst bin sehr sportlich und bin als Gruppenfitness-Instruktorin für Ausdauersport und Krafttraining tätig. Es kann vorkommen, dass Sport zu intensiv oder zu wenig ausgeübt wird, wodurch es als Copingstrategie nicht mehr hilfreich ist. In einem Coaching kann es darum gehen, eine gesundes Mass an körperlicher Betätigung zu finden, um das Wohlbefinden zu fördern.